Der weite Weg zum Alphabet Geschichte der Satzschriften Seite 19
1843
Die Egyptienne stammt direkt von der Klassizistischen Antiqua ab, wie die rechtwinklig angesetzten geraden Serifen, die vertikalen Achsen der Rundungen und einige Details wie das geschwungene R deutlich zeigen. Durch die brutale Überbetonung der Serifen erhielten diese Schriften eine monströse Ästhetik, die im krassen Gegensatz zu den herkömmlichen Buchdruckschritten stand.
Trotzdem waren die Egyptienne-Schriften heiß begehrt. Sie verbreiteten sich rasch, und es dauerte nicht lange, bis die erste Schrift ihrer Art erschien, die ästhetisch befriedigende Satzergebnisse erlaubte. Die "lonic", 1843 von Henry Caslon herausgegeben, begründete die Variante der "Englischen Egyptienne" oder "Clarendon", die wieder einen natürlichen Wechsel der Strichstärken aufwies.
Die erste Clarendon mit gleichem Namen wurde 1845 von Robert Besley und Benjamin Fox herausgebracht. Im Zeitungssatz zeichnete man bald nur noch mit Clarendon aus, Clarendon wurde zum Synonym für "fett".
Muster22 Clarendon kräftig
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