Der weite Weg zum Alphabet Geschichte der Satzschriften Seite 18
1820
Auch an der Namensgebung der neu aufkommenden Reklameschriften war Napoleon beteiligt. Nachdem er 1802 von den Briten aus Ägypten vertrieben worden war, herrschte in London eine wahre Begeisterung für alles Ägyptische. Alles Moderne wurde kurzerhand "Egyptian" getauft, neben den Serifenbetonten auch eine frühe Serifenlose Antiqua von Caslon IV.
Entstanden waren die Serifenbetonten Antiquas (die seither unter dem Oberbegriff "Egyptienne" laufen), aus dem Wunsch heraus, Botschaften werbewirksamer zu visualisieren. Schildermaler verbreiterten und verzierten die Serifen bis ins Groteske. Auch im Satz reichten die fetten Auszeichnungsschriften nicht mehr aus. 1820 bot William Thorowgood eine erste Egyptienne im Bleisatz an.
Gruppe 5: Serifenbetonte Linear-Antiqua
Zur Serifenbetonten Linear-Antiqua zählen alle Schriften, die eine auffallende Betonung der Serifen zeigen. Die Haar- und Grundstriche unterscheiden sich wenig in der Dicke oder sind sogar einschließlich der Serifen optisch einheitlich.
Muster21 Boton normal
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