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Uwe Alfer
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Der weite Weg zum Alphabet Geschichte der Satzschriften Seite 14

1757
John Baskerville

Seine Zeitgenossen betrachteten John Baskerville als einen verschrobenen Dilettanten. Er war launenhaft, eitel und lehnte alles Herkömmliche ab. Seine Schriftentwürfe waren für den damaligen Geschmack zu mager und zu zart, die Kontraste in den Strichstärken erschienen zu stark ausgeprägt.
Nur mit den von Baskerville eigens verbesserten Papiersorten, die unter Hitze glattgepreßt wurden, und den dazu passenden Druckfarben war es überhaupt möglich, seine Schriften sauber zu drucken. Auch eine eigene Druckpresse hatte er entwickelt, wie sie im 18. Jahrhundert ihresgleichen suchte.
Als John Baskerville sich für Typographie zu interessieren begann, war er bereits über vierzig Jahre alt. Er träumte davon, die bisher übliche Schriftqualität weit zu übertreffen. Die Ablehnung, auf die erstieß, ließ diese Träume allerdings platzen. Er hatte mit den alten Traditionen gebrochen und der typographischen Entwicklung eine neue Richtung gegeben, die erst Jahre nach seinem Tod von Bodoni und Didot weiterverfolgt wurde. Seine Schriften bilden einen einzigartigen stilistischen Übergang vom Barock zum Klassizismus.

Muster16 Baskerville Book medium