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Uwe Alfer
Technik-Illustration
und Infografik
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Der weite Weg zum Alphabet Geschichte der Satzschriften Seite 15

Kapitel 4: Immer feiner, immer fetter.

Um 1800 gelingt, nicht zuletzt dank einer verbesserten Kupferstichtechnik, der Druck einer geometrisch strengen, pseudoklassischen Antiqua mit haarfeinen Serifen in sprichwörtlich "Bodonischer Schwärze". Gleichzeitig beginnt das Zeitalter des Kommerz und damit der Wettlauf um die lautstärkste Reklameschrift.

Der Klassizismus

Die Stellung der Schreibmeister hatte sich seit der Renaissance kontinuierlich verschlechtert. Bei ihren Schülern waren sie als gestrenge Schulmeister gefürchtet, in den Augen des einfachen Volkes wurden sie mit den oft skrupellosen Machenschaften von Geldverleihern und Juristen gleichgesetzt, für die sie Dokumente abfaßten. Gleichzeitig wurde der Markt für Schreiber immer enger. Der wachsende Konkurrenzdruck, aber auch die verbesserte Reproduktionstechnik per Kupferstich und Radierung, verleiteten sie zu immer üppigeren und prahlerischeren Verzierungen.
Einer der bedeutensten Kalligraphen des 18.Jahrhunderts war George Bickham, der die Kunst des Schreibens in seinem "The Universal Penman" auf 212 Gravurplatten vollendet vorführte.

Gruppe 8: Schreibschriften
Diese Gruppe umfaßt alle nach rechts neigenden Schriften, die erkennbare Anzeichen des Schreibens aufweisen, nicht jedoch die kursive Antiqua.
Gruppe 9: Handschriftliche Antiqua
Randgruppe geradestehender, geschriebener Antiquaformen.

Muster17 Bethold-Script normal