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Uwe Alfer
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Der weite Weg zum Alphabet Geschichte der Satzschriften Seite 6

1470

Die erste Publishing-Welle rollte. Nur wenige Jahre nach Gutenbergs ersten Drucken richteten zwei Mainzer, Conrad Sweynheym und Arnold Pannartz, eine Druckerei in der Benediktinerabtei Subiaco bei Rom ein und schnitten die ersten antiquaähnlichen, aber noch sehr groben Schrifttypen.
1458 schickte Karl VII einen seiner Münzgraveure nach Mainz, um Informationen über die Druckkunst einzuholen. Als Nicolas Jenson nach Frankreich zurückkehrte, stieß er auf das absolute Desinteresse seitens des Thronfolgers Louis XI. Jenson ging nach Venedig, wo es inzwischen über 150 Druckpressen gab, und gründete seine eigene Offizin. Dort schuf er über hundert Bücher. Zu Weltruhm gelangte er 1470 durch den Schnitt der ersten reinen Antiqua-Druckschrift.

Gruppe 1: Venezianische Renaissance-Antiqua
Die Venezianische Renaissance-Antiqua weist nur geringe Unterschiede in den Strichstärken auf. Die Achse der Rundungen ist deutlich nach links geneigt, die Serifen sind ausgerundet. Der Querstrich des kleinen "e" liegt schräg.

Muster06 Golden Type Original