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LEtwas Lösung aus dem Tropffläschchen (1) über die Rohglobuli (2) im Filtertütchen (3) gießen, anschließend auf einem Filterpapier mit Abfülltrichter (4) trocknen.
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LFaltanleitung
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Zweite Phase, trocken:
Bis jetzt haben wir eine Verdünnung von 1:100 der Ausgangssubstanz hergestellt. Diese muß nun noch 1:500 verdünnt werden, um die 1:50000 zu erreichen. Hahnemann hatte sich ausgetüftelt, daß jedes Globuli eine ganz bestimmte Menge des Alkohols aufnimmt. Ein Tropfen Alkohol befeuchtete 500 der von ihm verwendeten Zuckerkügelchen, ohne daß unten etwas ablief. Also nimmt ein Globuli einen 500stel Tropfen auf. Das ist natürlich für heutige Verhältnisse recht ungefähr, bedenkt man die möglichen Adsorptions-Unterschiede verschiedener Zuckerkügelchen verschiedener Größe. Funktionieren tut's aber auch ungefähr! Maßgeblich für die Wirkung ist die Qualität der Ausgangssubstanz, nicht das exakte Mischverhältnis.
Vor allem sollte man die Anleitung Hahnemanns nicht so verstehen, daß man nun jedesmal exakt 500 Kügelchen mit einem Tropfen zu benezten versucht. Jedes Kügelchen nimmt sowieso nicht mehr Flüssigkeit auf, auch wenn man es darin badet.
Man muß also nur die Rohglobuli mit dem verschüttelten Alkohol-Lösung übergießen und anschließend trocknen lassen.
Ganz praktisch finde ich folgende Vorgehensweise: Aus einem Stück Papier (6x6 cm) faltet man ein kleines Tütchen, das man in einen Eierbecher stellt. Ein zweites Tütchen faltet man aus einem Stück Filterpapier (Kaffeefilter, aber nicht aus der Packung neben der Kafeemaschine!). Dahinein gibt etwa 20-30 Rohglobuli.
Nun gibt man einige Tropfen der geschüttelten Lösung aus dem Fläschchen darüber, sodaß alle Streukügelchen naß werden. Überschüssiger Alkohol wird vom Filterpapier aufgesogen.
Kurz warten, eventuell ein wenig am Filtertütchen herumdrücken, damit auch sicher alles feucht wird, aber niemals die Globuli berühren oder mit einem Metall-Gegenstand darin herumrühren. Dann die Globuli auf ein trockenes Filterpapier auskippen und in Ruhe trocknen lassen. Damit man beim Abfüllen der fertigen Globuli in das winzige 1g-Fläschchen nicht mit den Fingern nachhelfen muß, kann man sich einen Abfülltrichter aus Papier basteln: Einfach zwei Ecken schräg übereinanderschlagen und das Ganze mit Tesa fixieren. Hinten hochknicken, fertig.
Mit ein wenig Schütteln rutschen die fertigen Globuli dann problemlos in ein leeres 1g-Fläschchen, das man fest verschließt und sorgfältig beschriftet: mit dem Namen des Mittels und der Potenzstufe, die jetzt um eins höher ist, als die der Ausgangs-Globuli.
Aus einigen dieser Globuli kann nun die neue Gebrauchslösung angesetzt werden. Die restlichen Kügelchen sollte man in dem Fläschchen aufheben, um die nächsthöhere Potenz herstellen zu können.
Zum Schluß nochmal das Wichtigste: Sauberkeit
Möglichst sauber arbeiten und die Globuli nicht mit den Fingern oder mit Metall berühren! Und niemals Fläschchen mehrmals benutzen!
Und noch wichtiger:
Immer nur ein Mittel potenzieren und das weitab von anderen, womöglich unverschlossenen homöopathischen Mitteln. Dabei denke ich vor allem an das Fläschchen mit der Ausgangspotenz! Denn die verdunstende Alkohol-Lösung könnte durch noch so winzige Spuren die Eigenschaften des neuen Mittels übertragen.
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