Wiederholung je nach Reaktion:
Die Wirkung kann sich in unterschiedlicher Weise zeigen:
Bei klarer Verbesserung der Symptome läßt man das Mittel auswirken. Erst bei Nachlassen der Verbesserung wird wieder ein Löffel genommen.
Manchmal bessert sich zunächst der Allgemeinzustand, bei weiterhin bestehenden Symptomen. Das Mittel wirkt auf tieferen Ebenen und erst wenn diese gebessert sind werden die oberflächlicheren Symptome bearbeitet. Auch hier wird gewartet, bis man das Gefühl hat wieder einen Löffel gebrauchen zu können.
Keine Reaktion deutet eher auf eine Reaktionsschwäche als auf ein falsches Mittel hin. Man versucht es eine Zeitlang mit häufigeren und weniger verdünnten Gaben.
Eine Verschlimmerung der Symptome oder Auftreten altbekannter Störungen zeigen eine Heilreaktion und eine zu starke Empfindlichkeit auf das Mittel an. Nach Abklingen der Erstreaktion werden die weiteren Gaben höher verdünnt.
Im Gegensatz dazu zeigen neue, unbekannte Symptome, daß das Mittel nicht gut gewählt war und ein anderes Mittel gesucht werden muß. Bei LM-Potenzen verschwinden die künstlichen Symptome nach Absetzen des Mittels innerhalb kurzer Zeit von allein und müssen nicht, wie bei C-Potenzen antidotiert werden.
Es kann vorkommen, daß neue Symptome auftreten, die dem Mittel entsprechen, sogenannte Prüfungssymptome. Wenn man sich dessen sicher ist, kann das Mittel weiterhin genommen werden - da wird es natürlich für den Anfänger schwierig... Aber ein gewisses Basiswissen sollte man sich ohnehin angelesen haben, wenn man sich an die Selbstmedikation heranwagt. Literatur gibt es genug.
Je nach Situation kann das Mittel im Abstand von Stunden Tagen oder Wochen genommen werden. In akuten Situationen kann auch alle paar Minuten ein Löffel aus der verdünnten Tasse genommen werden, denn die akute Krankheit zehrt die Mittelwirkung schnell auf. Dann genügt es auch, die schon mal benutzte Tasse nochmal kräftig umzurühren.
In manchen Fällen läßt sich eine Besserung oder Verschlechterung gar nicht feststellen. So zum Beispiel bei einer meiner Katzen, die eines Tages bei fröhlicher Gesundheit ein Impfsarkom zwischen den Schulterblättern hatte, das vom Tierarzt herausgeschnitten wurde. Da solche Sarkome sehr häufig rezidivieren (60-75% bei durchschnittlich 66 Tagen tumorfreier Zeit) habe ich ein homöopathisches Mittel ausgewählt, das einerseits als Krebs-Mittel bekannt ist, anderseits aber dem Verhaltens-Typ der Katze sehr gut entspricht. Nun gebe ich ihr seit fast zwei Jahren regelmäßig das Mittel ein und taste ihren Nacken nach Rezidiven ab. Solange dort nichts zu erfühlen ist, ist es einerseits natürlich gut, andererseits gibt es keinen Anhaltspunkt für Besserung oder Verschlechterung. Nun macht es aber auch keinen Sinn erstmal abzuwarten, bis da etwas auftaucht... In so einem Fall kann man nur blind täglich eine sanfte, also fünfmal geschüttelte und dreimal verdünnte Gabe verabreichen und hoffen, daß man das Mittel gut gewählt hat.
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